Mal ein paar Gedanken zum 8. Mai.
Natürlich ist es ein Tag der Befreiung. Ein Tag der Freude und der Tag, an dem der zweite Weltkrieg in Europa endete. Es ist aber auch ein Tag der Trauer. Trauer um die Opfer des zweiten Weltkrieges. Trauer um die Opfer des Nationalsozialismus‘. Trauer um die Opfer einer rassisch-völkisch-nationalistischen Politik. Einer Politik, die unter dem Deckmantel der Heimatliebe begann. Die dazu führte sich als Deutscher gegenüber anderen Menschen abzutrennen. Deutsche Bürger_innen begannen Politiker zu wählen, die Menschen klassifizierten und in ideologische Rassen einteilten. Jede/r die/der das Kreuz bei der NSDAP gemacht hat, hat begünstigt was darauf folgte und trägt daran Schuld, ob bewusst oder aus Naivität. Über 60 Mio. (60.000.000) Tote!
Ob es wichtig ist, den Tag der Befreiung zu feiern? Ja, auf jeden Fall. Doch wer wurde befreit? Deutschland? Menschen die über demokratische Wahlen Menschen wählten, die diese Demokratie missbrauchten um sie abzuschaffen? Nein! Europa wurde vom deutschen Faschismus befreit. Befreit von einem Land mit einer Herrschaft, die ohne dieser demokratischen Masse nicht möglich gewesen wäre. Es wäre heuchlerisch zu sagen „nur die Nazis haben das alleine getan“. Um eine solche Tötungsmaschinerie in Gang zu setzen, Abermillionen (!) Menschen zu töten, industrialisiertes Töten zu initialisieren und über den Kontinent hinaus Leid, Hass, Angst und Tod zu exportieren gehört mehr als nur eine Partei. Man braucht Menschen die diese Menschenverachtung wählen, Menschen die weggucken und schweigen, Menschen denen alles egal ist, da sie ja „unpolitisch“ seien, Menschen die aktiv töten, Menschen die andere Schutzsuchende verraten, Menschen die daraus ihren Vorteil ziehen und Menschen die „ja einfach nur Befehle befolgt“ haben.
Der 8. Mai ist der Tag der Befreiung, doch darf man nie vergessen, dass Deutschland DAS Täterland war. Deutschland war in sofern Opfer, als das Deutschland zum Opfer seiner selbst wurde. Und man darf nie vergessen wie es überhaupt soweit kommen konnte.
Deshalb gilt heute umso mehr wehret den Anfängen!